Vermittlung von Wohnungen an wohnungslose Menschen

Astrid Dahaba
 Thema: Wohnungspolitik

In den Bezirken sind die Fachstellen für Wohnungsnotfälle dafür verantwortlich, Obdachlosigkeit zu vermeiden und Betroffene in Einrichtungen beziehungsweise in geeignete Wohnungen zu vermitteln. Allerdings scheitert die Vermittlung oftmals daran, weil es keinen bezahlbaren Wohnraum gibt oder weil die Unterbringungseinrichtungen überfüllt sind.

Kleine Anfrage der Abgeordneten Astrid Dahaba (Fraktion DIE LINKE)

Betr.: Vermittlung von Wohnungen an wohnungslose Menschen

In den Bezirken sind die Fachstellen für Wohnungsnotfälle dafür verantwortlich, Obdachlosigkeit zu vermeiden und Betroffene in Einrichtungen beziehungsweise in geeignete Wohnungen zu vermitteln. Allerdings scheitert die Vermittlung oftmals daran, weil es keinen bezahlbaren Wohnraum gibt oder weil die Unterbringungseinrichtungen überfüllt sind.

Allein im Bezirk Eimsbüttel haben laut der kleinen Anfrage vom 16.07.2009 des Bezirks-versammlungsmitglieds Astrid Dahaba zwischen Januar 2005 bis 30.06.2009 insgesamt 2115 Dringlichkeitsscheinberechtigte nur 294 eine Wohnung gefunden. Von den 1400 Dringlichkeits-bestätigungen erhielten davon nur 764 Berechtigte eine Wohnung. Laut der erwähnten Anfrage arbeitet die Fachstelle für Wohnungsnotfälle in Eimsbüttel mit ca. 80 Kunden unter 25 Jahren zusammen. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass die Wohnungsangebote in Eimsbüttel nicht den Bedarf der Wohnungssuchenden mit Dringlichkeitsschein und –bestätigungen decken.

Von daher frage ich die Bezirksamtsleitung Eimsbüttel:

Bitte die entsprechenden Antworten für die Zeiträume 2009, 2010 und erstes Halbjahr 2011 angeben.

1. Wie viele Menschen haben bei der Fachstelle für Wohnungsnotfälle für die Zeiträume nach einer Wohnung nachgefragt?

a) Wie hoch war jeweils die Anzahl der Unter-25-Jährigen?

2. Wie viele Personen haben  in diesen Zeiträumen eine Dringlichkeitsbescheinigung oder eine Dringlichkeitsbestätigung erhalten?

a) Wie hoch war jeweils die Anzahl der Unter-25-Jährigen?

3. Die Dringlichkeitsscheininhaber und Kunden von Dringlichkeitsbestätigungen der Stufen 1 bis 3 erhalten durch die Abteilung Wohnraumversorgung Wohnungen angeboten, die von den Kooperationspartnern sowie von  Wohnungsunternehmen frei gemeldet wurde. Wie hoch war insgesamt jeweils das Wohnungsangebot, das seit 2009 gemeldet wurde? Bitte aufteilen nach Anbieter und Wohnungs- bzw. Zimmergrößen.

4. Wie hoch waren die Zahlen der versorgten Haushalte für Wohnungssuchenden mit einer Dringlichkeitsbescheinigung sowie Kunden mit Dringlichkeitsbestätigung der Stufen 1 bis 3? Wie hoch war jeweils der Anteil der Unter-25-Jährigen?

5. Bitte nennen Sie die freien Träger, die an der Wohnraumvermittlung für Kunden der Stufe 3 beteiligt sind. Wie hoch war jeweils die Vermittlungsquote?

6. Wie viele Jungerwachsene haben Angebote in der öffentlichen Unterbringung (fördern & wohnen) angenommen?

7. Wie viele Jungerwachsene sind nach einiger Zeit mit „unbekanntem Aufenthalt“ der Fachstelle für Wohnungsnotfälle ferngeblieben?

8. Wie viele Jungerwachsene aus Eimsbüttel wurden in das Jungerwachsenenprojekt nach Hamburg-Mitte vermittelt? Gibt es schon evaluierte Erkenntnisse? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

9. Gibt es eine behördliche Lenkungsgruppe, die sich mit freien Trägern der Jugend-, Drogen- und Wohnungslosenhilfe vernetzt? Wenn nein, gibt es Planungen des Dezernats Soziales, Jugend und Gesundheit, insbesondere das Fachamt Jugend und Familienhilfe, um der Dezentralisierung verschiedener Problematiken in Bezug auf wohnungslose Jungerwachsene entgegenzuwirken?

Astrid Dahaba (Fraktion DIE LINKE)

 

 

Hier können Sie als PDF die Antwort des Bezirksamts lesen: