Ausbau der Universität am Klimacampus

Arndt Prentzel

Nachfolgend veröffentlichen wir eine kritische Presseerklärung der Initiative "Wiese Bleibt": Am 14.09.2011 hat das Preisgericht, bestehend aus 15 Fach- und Sachpreisrichtern, seine Entscheidungen zum Interdisziplinären Wettbewerb Campus Bundesstraße getroffen. Im Hochbauwettbewerb für die Gebäude des KlimaCampus haben sich APB Architekten aus Hamburg zusammen mit HTP Architekten und der Kofler Energies Ingenieurgesellschaft durchgesetzt. Am 15.09.2011 wurden die Ergebnisse des Wettbewerbes der Öffentlichkeit vorgestellt: In der Abschlussveranstaltung des Bürgerdialoges hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Ergebnisse mit Mitgliedern der Jury und den Bürgergästen zu diskutieren:

Nachfolgend veröffentlichen wir eine kritische Presseerklärung der Initiative "Wiese Bleibt":

Am 14.09.2011 hat das Preisgericht, bestehend aus 15 Fach- und Sachpreisrichtern, seine Entscheidungen zum Interdisziplinären Wettbewerb Campus Bundesstraße getroffen. Im Hochbauwettbewerb für die Gebäude des KlimaCampus haben sich APB Architekten aus Hamburg zusammen mit HTP Architekten und der Kofler Energies Ingenieurgesellschaft  durchgesetzt. Am 15.09.2011 wurden die Ergebnisse des Wettbewerbes der Öffentlichkeit vorgestellt: In der Abschlussveranstaltung des Bürgerdialoges hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Ergebnisse mit Mitgliedern der Jury und den Bürgergästen zu diskutieren:

Die Anwohner machten deutlich, dass sie mit dem Entwurf des Wettbewerbssiegers nicht einverstanden sind – im Gegensatz zum Plan des zweiplatzierten Entwurfs von Schweger & Partner Architekten in Zusammenarbeit mit Albert Speer wird die Wiese zwischen Geomatikum und Schröderstift nahezu komplett bebaut. Dies bestätigte während der Abschlussveranstaltung Bezirksamtsleiter Dr. Thorsten Sevecke: „Die Wiese ist weg!“ Die Bürgerempfehlungen, die während der Monate andauernden „Bürgerbeteiligung“ erarbeitet wurden, fanden keine Berücksichtigung. Im Preisgericht setzte sich nämlich die Universität/Behörde für Wissenschaft und Forschung mit „ihrem“  Entwurf aufgrund der Mehrheitsverhältnisse durch. Bezirksamtsleiter Sevecke und Oberbaudirektor Walter hatten sich zuvor für den grünerhaltenden Entwurf eingesetzt. Als deutlich wurde, dass es dafür keine Mehrheit gibt, schloss man sich dem späteren „Siegerentwurf“ an – ein üblicher Vorgang.

Am Donnerstag, 27. Oktober, gab es nun einen interfraktionellen Antrag in der Bezirksversammlung Eimsbüttel (TOP 9.4). Dort stellten sich alle Fraktionen hinter den prämierten Entwurf. Sachlich falsch ist jedoch der Inhalt des Antrags: „.. ein Entwurf als Sieger hervor, welcher die genannte Wiese in großen Teilen erhält …“ Tatsächlich wird die Wiese bebaut. Gegen den Willen der Bevölkerung. Im Widerspruch zum Ergebnis des Bürgerdialogs. Erhalten werden soll lediglich der Park mit der historischen Blutbuche (Zitat Oberbaudirektor Walter: „und zum Schröder-Stift ausreichend Abstand für die Erhaltung der Grünfläche mit der dominanten Blutbuche …“). Doch auch hier ist abzusehen, dass der Baumbestand zu Gunsten der „Eingangssituation“ abgeholzt und abgepflastert wird, so dass am Ende die Blutbuche als letztes natürliches Element erhalten wird.

Die Tatsachen in der Öffentlichkeit zu verdrehen – auch Senatorin Dorothee Stapelfeldt behauptet regelmäßig, dass nur ein Drittel der Wiese bebaut werde – ist schlicht unwürdig. Die Bürger, die sich für den Erhalt der Wiese engagiert haben, fühlen sich dadurch zusätzlich hintergangen.

Die Anwohner und Bürger „rund um das Geomatikum“ setzen nun auf die Bauherrin, die Behörde für Wissenschaft und Forschung, die in ihrer Entscheidung frei ist und sich nach wie vor für den „zweiten Sieger“ entscheiden kann; der dann tatsächlich „die genannte Wiese in großen Teilen erhält“.

V.i.S.d.P.: Arndt Prenzel