Monat des Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes in Eimsbüttel – Erinnern heißt handeln!

Hartmut Obens
 Anträge Hartmut Obens

Antrag der Abgeordneten Hartmut Obens, Zaklin Nastic und Astrid Dahaba, (Fraktion DIE LINKE)

Sachlage:

In Eimsbüttel finden seit einigen Jahrzehnten an verschiedenen Orten Gedenkveranstaltungen zur Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes statt:

In den Stadtteilen Harvestehude und Rotherbaum mit seinen zerstörten oder umgewidmeten Synagogen, an der Universität mit der Benennung von Hörsälen nach verfolgten Lehrenden, der Staatsbibliothek nach Carl von Ossietzky, auf dem Joseph-Carlebach-Platz, auf dem Platz der jüdischen Deportierten, auf der Moorweide, die auch ein Sammelplatz für die Deportation war, auf dem Platz der Bücherverbrennung am Kaiser-Friedrich-Ufer und beim ETV. In Niendorf wurde auf dem Roman-Zeller-Platz ein Gedenkort eingerichtet und Straßen umbenannt, um an die 20 ermordeten Kindern vom Bullenhuser Damm zu erinnern. Es gibt Lesungen im Jüdischen Salon am Grindelhof und regelmäßige Rundgänge durch das Grindelviertel als dem ehemaligen „Klein Jerusalem“ in Hamburg.

Eimsbüttel braucht einen Monat des Gedenkens, der von den politisch Verantwortlichen und Gremien der Bezirksversammlung unterstützt und gefördert wird. Ähnliche Veranstaltungen finden seit Jahren im Bezirk Nord und erstmalig im Bezirk Bergedorf statt Die Fraktion DIE LINKE ist der Auffassung, dass in Eimsbüttel eine jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe durchführen sollte, unter der Schirmherrschaft des Bezirksamtsleiters und unter Mitwirkung der Bezirksversammlung und ihrer Fraktionen. Gleichzeitig sollte, nach dem Vorbild der Bezirke Nord und Bergedorf, eine offene Arbeitsgemeinschaft „Eimsbütteler Monat des Gedenkens“ gegründet werden, die als Plattform und Netzwerk für alle Veranstaltungen und Aktivitäten agiert und an der Alle mitwirken, die sich an Veranstaltungen beteiligen bzw. eigene Aktivitäten entwickeln möchten. Unser Vorschlag ist, dass dieser Monat der Mai sein sollte. Es wird angestrebt, eine Broschüre herausgegeben, in der alle Veranstaltungen und Aktivitäten zusammengefasst sind.

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksversammlung führt ab Mai 2013 jährlich einen „Monat des Gedenkens“ durch, bei dem der Bezirksamtsleiter die Schirmherrschaft übernehmen sollte.Die Eröffnungsveranstaltung wird durch die Vorsitzende der Bezirksversammlung geleitet. Unter Koordination der Bezirksversammlung soll eine offene Arbeitsgemeinschaft alle Veranstaltungen und Aktivitäten einschließlich der Öffentlichkeitsarbeit koordinieren.

Hartmut Obens, Fraktion DIE LINKE

Hier können Sie den Antrag als PDF downloaden: