Geplanter Abriss des Bunkers Eidelstedter Weg 10 in HH-Eimsbüttel

Peter Gutzeit

Um eine geplante Geländeerweiterung des Werksgeländes durchzusetzen, will die Firma Beiersdorf  mit dem Votum des Eimsbütteler Bezirksamtsleiters, Torsten Sevecke, den Bunker Eidelstedter Weg 10 abzureißen. Gegen den Protest der Kulturbehörde, die diesen Bunker erhalten möchte und gegen eine Mitsprache der Eimsbütteler Bezirkspolitik, stellt ein Triumvirat aus Senat, Bezirksamtsleitung und Beiersdorf die Eimsbütteler Bevölkerung vor vollendeten Tatsachen. Als Trostpflaster sollen jetzt die im Bunker vorhandenen Wandbilder mit einer Diamantfräse für mindestens 200.000 Euro herausgefräst um dann später an unbekannter Stelle in Wilhelmsburg verbracht zu werden. 

Dazu erklärt Peter Gutzeit, Abgeordneter der Linksfraktion in der Eimsbütteler  Bezirksversammlung:

Das 200.000 Euro Beiersdorf-Trostpflaster

Statt eines Trostpflasters in Form von Steinbildern für schlappe € 200.000 in einer ortsfremden Umgebung, hätten sich die politisch Verantwortlichen lieber mit den Kulturinteressenten Eimsbüttels und dem Verein „Hamburger Unterwelten“ zusammensetzen sollen, um eine mögliche Lösung zum Erhalt des Bunkers zu finden.

Auch wurde, im Zusammenhang mit dem Bunkerabriss, weder ein Arbeitsplatzversprechen noch eine Standortgarantie von Beiersdorf  gegeben.

Warum also dieser vorauseilende Gehorsam?

Eine Lösung wäre es gewesen, Bunker und Spielplatz zusammenzulegen um so  Beiersdorfs Wunsch nach Geländeerweiterung entgegenzukommen.

Offenbar soll hier, des schnöden Mammons wegen, wieder einmal ein Teil unserer Erinnerungskultur ausgelöscht werden.

Es ist auch zu befürchten, dass die freiwerdenden Flächen ganz anderen Zwecken zugeführt werden. In diesem Zusammenhang erinnere ich an die frühere Tätigkeit des Bezirksamtsleiters Torsten Sevecke als Koordinator für Flächenentwicklung der  „Wachsenden Stadt“.

Ich fordere Senat, Bezirksamtsleiter und den Vorstandsvorsitzenden von Beiersdorf, Stefan F. Heidenreich auf,  sich mit dem Verein „Hamburger Unterwelten“, der sich außerordentlich engagiert um den Erhalt des Bunkers bemüht, zusammenzusetzen um zu einer einvernehmliche Lösung zu kommen.

Peter Gutzeit,
Abgeordneter Bezirksversammlung Eimsbüttel

 

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