PM Gutzeit | Esther Bejaranos Vermächtnis umsetzen: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!

Peter Gutzeit

Die Linksfraktion Eimsbüttel hat gemeinsam mit den Fraktionen von SPD und Grünen sowie der fraktionslosen Abgeordneten Susanne Hericks in der Bezirksversammlung einen Antrag eingebracht. Dieser richtet sich an den Hamburger Senat, den 8. Mai zum Feiertag in Hamburg zu beschließen. Der Antrag soll auf der kommenden Bezirksversammlung am 31.03.2022 beschlossen werden.

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz, forderte die Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik Deutschland, Esther Bejarano, den 8. Mai zu einem Feiertag zu erklären:
„Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschla­gung des NS-Regimes. Wie viele andere aus den Konzentrationslagern wurde auch ich auf den Todesmarsch getrieben. Erst Anfang Mai wurden wir von amerikanischen und russischen Soldaten befreit. Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine ist es wichtiger denn je, mit einem Feiertag die Niederlage des Hitlerfaschismus in einem Freuden- und Feiertag zum Ausdruck zu bringen. Gewalt darf nicht als „… bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln …“ (General von Clausewitz) herhalten.
Der russische Überfall Russlands auf die Ukraine bringt die Welt in eine gefährliche Schieflage. Nach dem 1. und 2. Weltkrieg scheint ein dritter plötzlich nicht mehr ausgeschlossen.

Die Fraktionen von DIE LINKE, SPD, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und die fraktionslose Abgeordneten Susanne Hericks fordern in einem gemeinsamen Antrag, das Ende des 2. Weltkrieges, den 8. Mai, zu feiern und damit der Gewalt eine entschlossene Abfuhr zu erteilen.

Dazu Peter Gutzeit (Fraktion DIE LINKE Eimsbüttel): „In der Bevölkerung herrschte zu einem nicht geringen Teil die Meinung eines verlorenen Krieges vor. Nach der Niederlage des Faschismus war den Menschen wohl auch nicht zuzumuten, diesen Tag zu feiern. Sie hatten genug zu tun, mit dem Wiederaufbau der Städte und der Trauerarbeit über die vielen Toten, die dieser Krieg verschuldet hatte. Außerdem war die Gesellschaft noch lange Jahre nach Kriegsende mit Altnazis durchsetzt, die kein Interesse hatten, ihre Niederlage als Sieg zu feiern. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, (Bob Dylan, `The Times They Are a-Changin)’. Deshalb ist der Antrag gut und richtig um zukünftigen politischen Gewaltfantasien eine klare Absage signalisieren.“

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Peter Gutzeit

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