Hoheluft: Keiner traut sich an den Vorplatz 'ran

Zaklin Nastic

Linke scheitert mit Vorstoß für einen Architektenwettbewerb,

Elbe-Wochenblatt vom 31.10.2011

Der Vorplatz vor dem U-Bahnhof Hoheluft gilt vielen als Ärgernis: Es fehlen Fahrradstellplätze, Radler und Fußgänger kommen sich regelmäßig ins Gehege. Besonders ansprechend sieht der Platz ebenfalls nicht aus. Zudem gilt als Konsens, dass die Kehre am Ende des Kaiser-Friedrich-Ufers neu gestaltet werden soll. Die Linke schlug daher vor, einen Architektenwettbewerb auszuloben. In der jüngsten Bezirksversammlung lehnten dies die anderen Parteien allerdings einhellig ab.

Von Carsten Vitt / Reinhard Schwarz, Hoheluft – Der Vorplatz vor dem U-Bahnhof Hoheluft gilt vielen als Ärgernis: Es fehlen Fahrradstellplätze, Radler und Fußgänger kommen sich regelmäßig ins Gehege. Besonders ansprechend sieht der Platz ebenfalls nicht aus. Zudem gilt als Konsens, dass die Kehre am Ende des Kaiser-Friedrich-Ufers neu gestaltet werden soll.

Die Linke schlug daher vor, einen Architektenwettbewerb auszuloben. In der jüngsten Bezirksversammlung lehnten dies die anderen Parteien allerdings einhellig ab.

Man wolle dort nicht erneut „Geld verbrennen“, erklärte Rüdiger Rust, SPD-Fraktionschef. Vor Jahren hatte es bereits einen – privat finanzierten – Architektenwettbewerb zum Vorplatz gegeben. Ein FDP-Abgeordneter nannte den Antrag der Linken „scheinheilig“, zumal der Investor des gescheiterten Bauvorhabens Hoheluft-Kontor ursprünglich angeboten hatte, den Vorplatz gleich mit zu gestalten.
CDU-Fraktionschef Michael Westenberger warnte vor übereilten Schritten: „Das Thema Vorplatz Hoheluftbahnhof und alle anderen damit verbundenen Themen sollten in engster Abstimmung mit der Bevölkerung, der Politik und der Verwaltung behandelt werden. Das gebietet der Respekt vor der direkten Demokratie.“
Hintergrund: Seit dem erfolgreichen Bürgerentscheid gegen das Hoheluft-Kontor gilt das Ufer des Isebekkanals generell als tabu, und der Bereich um den Bahnhofsvorplatz soll – so der politische Wille – nur im Einvernehmen mit der Isebek-Initiative umgestaltet werden.
Roland Seidlitz, GAL-Fraktionschef:„Wir versuchen derzeit, Ruhe in die Diskussion zu bringen.“ Die Bürger sollten bei allen Plänen zur Umgestaltung unbedingt beteiligt werden. Seidlitz: „Das Ganze ist schon mal schiefgegangen, das muss man kein zweites Mal haben.“


Zaklin Nastic von der Linksfraktion versteht die Aufregung nicht: „Ich weiß nicht, was in den vorigen Jahren versenkt worden ist. Wir haben da nichts versenkt.“ Der Bahnhofsvorplatz müsse auf jeden Fall „bürgerfreundlicher“ gestaltet werden. Nastic: „Man könnte ja immerhin einen Workshop machen.“


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