Pressemitteilung Hartz IV – Widerspruch hier!

Dieses Motto ist Teil des Programms der Eidelstedter Selbsthilfegruppe der LINKEN Eimsbüttel. Seit zwei Jahren beraten, unterstützen und begleiten die Mitglieder Erwerbslose bei Problemen mit dem Jobcenter. Doch auch eigener, persönlicher Widerstand der Betroffenen ist gefragt.

Eine Zivilgesellschaft lebt von Menschen, die sich mutig für ihre eigenen Rechte und die der anderen einsetzen. Vor allem geht es um die Menschenwürde, die nach dem Grundgesetz „unantastbar“ ist. Dass diese oft mit Füßen getreten wird, davon berichtet eine Arbeitsvermittlerin aus ihrem ehemaligen Jobcenter-Alltag aus Hamburg Altona:

Vortrag und Diskussionsveranstaltung mit der suspendierten Jobcenter-Beschäftigten:

Inge Hannemann
am Sonntag, 3. November,
11 Uhr im Eidelstedter Bürgerhaus,
Saal 99 Alte Elbgaustraße 12,
22523 Hamburg

Moderation: Astrid Dahaba, Fraktion DIE LINKE. Eimsbüttel

Der Widerstand der Jobcenter-Mitarbeiterin machte bundesweit Schlagzeilen in den Medien. Inge Hannemann weigerte sich, Sanktionen gegenüber den Jugendlichen (U25) auszusprechen. Sie machte das gnadenlose Hartz-IV-System öffentlich. Sie wollte Klienten nicht „in prekäre Zeitarbeitsjobs oder sinnlose Maßnahmen“ vermitteln und sich nicht an demütigenden Sanktionen beteiligen. Daraufhin wurde Hannemann suspendiert und der Fall landete vor dem Arbeitsgericht. Im November soll das Hauptklageverfahren vor dem Landesarbeitsgericht beginnen.

Inge Hannemann hat die Missstände der Agenda 2010 und den unmenschlichen Umgang mit den Erwerbslosen öffentlich angeprangert und dabei ihren Job riskiert. Ihr Engagement schafft Respekt: Viele Hartz-IV-Betroffene, Jobcentermitarbeitende sowie Bürgerinnen und Bürger haben sich mit der unbeugsamen Frau solidarisiert. Ihr persönlicher Einsatz kann andere Menschen stark machen und sie ermutigen, selbst gegen unwürdige Behandlungen aufzubegehren.

Für Rückfragen: Astrid Dahaba, 0177/8586300

 

Hier können Sie die PM als PDF downloaden:

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