Flüchtlingsunterkunft Lokstedter Höhe: Baby M. (zwei Monate) wird ins Kosovo in die Obdachlosigkeit abgeschoben

Zaklin Nastic

Zaklin Nastic (Bezirksabgeordnete der LINKEN) erlebte, wie Flüchtlinge in der Hamburger Ausländerbehörde behandelt werden: Arroganz und inkorrekte Übersetzung.

Die Eimsbüttler LINKE Bezirksversammlungsabgeordnete Zaklin Nastic begleitete heute die Flüchtingsfamilie M. in die  Ausländerbehörde und musste Ungeheuerliches erleben: Die Familie  mit einem erst zwei Monate alten Baby wird in das Kosovo in die Obdachlosigkeit zwangsweise abgeschoben. Weder das Argument, dass die Familie obdachlos ist, noch das, dass es Winter wird, lässt die Sachbearbeiterin gelten. Die Tatsache, dass die Familie als Angehörige einer Minderheit im Kosovo Beleidigungen, Bedrohungen, versuchter Vergwaltigung und Mordrohungen ausgesetzt war, beeindruckt die Ausländerbehörde nicht. Da die Familie keine Pässe hat, wird sie nach der Zwangsabschiebung zusätzlich für zwei Jahre für den gesamten Schengen-Raum gesperrt.

Als Zaklin Nastic, die selber fliessend Serbokroatisch spricht, während des Behördentermins der Flüchtlingsfamilie einen Übersetzungsfehler der Dolmetscherin korrigieren wollte, wurde sie von der Sachbearbeiterin und der Dolmetscherin barsch abgekanzelt.

Die Familie M. weiß nun nicht mehr weiter: Im Kosovo werden sie kein Obdach haben und sie müssen dort mit erneuten Bedrohungen rechnen. Die Bezirksabgeordnete Nastic ist wütend: "Diese Familie ist nirgendwo auf der Welt erwünscht! Hier wird noch einmal deutlich, wie die Europäische Union und Deutschland mit Menschen in Not umgehen!"

Mit freundlichen Grüßen,
Zaklin Nastic

 

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