Antrag | Kleinert: Kieler Straße neu gestalten

Mikey Kleinert

Ablehnende Beschlussempfehlung des Ausschusses für Mobilität

Trotzdem unser Antrag weite Teile des Eimsbütteler Koalitionsvertrages von Grünen & CDU widergibt (!), stimmten eben diese Fraktionen gegen den Antrag zur Neugestaltung der Kieler Straße! 
Honi soit, qui mal y pense? Allzu offensichtlich ist, dass es CDU und Grünen hier nicht um die Sache ging, sondern der Antrag von der "falschen" Fraktion - nämlich der LINKEN - gestellt wurde. 

Sachverhalt:

Paris, Barcelona oder Amsterdam machen es vor: Mehr Platz für Fußgänger*innen- und Fahrradinfrastruktur, mehr Raum zum Leben in der Stadt und Flächen, die entsiegelt werden. Während andere europäische Großstädte ihre Hausaufgaben für mehr Klimaschutz und eine Verkehrswende erledigen, sind deutsche Großstädte noch nicht so weit gekommen.
Auch in Hamburg ist eine echte Verkehrswende noch weit entfernt und die Stadt noch lange nicht auf die Veränderungen durch die Klimakrise eingestellt.

Hier in Eimsbüttel gibt es Flächen und Straßen, die sich besonders für eine Veränderung anbieten würden, wie beispielsweise die Kieler Straße.
Die Kieler Straße beginnt an der Holstenstraße im Bezirk Altona, startet auf Eimsbütteler Gebiet vor dem Eimsbütteler Marktplatz und endet am Eidelstedter Platz. Die 6,5 Kilometer lange Straße ist fast ausschließlich für den Autoverkehr ausgelegt. Die Fußwege sind schmal, die Radwege befinden sich weitestgehend in einem katastrophalen Zustand und enden an einigen Stellen abrupt im Nichts beziehungsweise auf dem Fußweg. Dabei wäre eine direkte und attraktive Verbindung für Radfahrende von Eidelstedt über Stellingen und Eimsbüttel mit dem Bezirk Altona wünschenswert.

Für Flächen mit Grün- oder Baumbestand gibt es kaum Platz an der Kieler Straße. Durch den Rückbau der dritten Spur im südlichen Bereich und der Auflösung der unechten Zweispurigkeit im nördlichen Teil könnte sehr viel Fläche inmitten der Stadt für eine andere Nutzung gewonnen werden. Eine Umplanung ist eine riesige Chance für die Neugestaltung der Stadt.

Es könnte beispielsweise eine breitere und bessere Fußgänger*innen- und Fahrrad-Infrastruktur geschaffen werden, damit der Umstieg auf klimafreundliche Transportalternativen erleichtert wird.
Durch die Neuordnung der Kieler Straße könnten sich auch Möglichkeiten ergeben, ein großes Plus an Straßenbäumen zu schaffen und im Anbetracht der zukünftigen Herausforderung eine dringend nötige Entsiegelung von Flächen zu beschleunigen.

Das ursprüngliche Petitum lautet:

Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende dafür einzusetzen, dass Planungen für die Kieler Straße vom Eimsbütteler Marktplatz bis zum Eidelstedter Platz zur Neuordnung mit Blick auf die Belange des Bus-, Fuß- und Radverkehrs sowie der Grün- und Baumflächen hin begonnen werden.

  1. Die Planungen sollen insbesondere die Streichung des dritten Fahrstreifens zwischen A7 und Eimsbütteler Marktplatz in beiden Fahrtrichtungen und die Auflösung der unechten Zweispurigkeit zwischen BAB-Anschlussstelle Stellingen und Eidelstedter Platz umfassen.
  2. Es soll zwischen BAB-Anschlussstelle Stellingen und Kronsaalsweg/Rahlskamp stadtauswärts eine Protected Bikelane als Sofortmaßnahme entstehen.
  3. Weiter soll geprüft werden, ob die Errichtung einer Busspur stadteinwärts zwischen Wördemanns Weg und Sportplatzring/Volksparkstraße möglich ist, ohne dass die Belange des Fuß- und Radverkehrs zurückgestellt werden.
  4. Die Ergebnisse sollen dem zuständigen Ausschuss für Mobilität vorgestellt werden. Die Mitglieder des Regionalausschusses Eidelstedt/Stellingen und des Kerngebietausschusses sollen hinzugeladen werden.

Petitum:

Die Bezirksversammlung stimmt der ablehnenden Beschlussempfehlung zu.

Für Rückfragen: 

Mikey Kleinert

Tel: +49 (0) 173 483 24 10 (mobil)
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Fraktionsbüro

c/o DIE LINKE. Fraktion in der Bezirksversammlung Eimsbüttel
Kieler Straße 689, Hinterhaus, 22527 Hamburg
Tel: +49 (0) 163 1640 275 (mobil)
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Hier erhalten Sie diese Ablehnende Beschlussempfehlung: "Kieler Straße neu gestalten" als Download-PDF.