Uni-Erweiterung Beim Schlump - Gegen den Bau des 1. Preises – für den Bau des 2. Preises

Heitjohann

Aspekte einzelner Schwerpunkte:

 

Integration in den Stadtteil: Ein über 200 m langer Gebäuderiegel an der Straße Beim Schlump, der die gegenüber liegenden Wohngebäude mit 6 bzw. 7 Stockwerken überragt, wirkt festungsartig und abweisend, im besten Fall nur langweilig. Dieser Entwurf ist der Integration der Uni in den Stadtteil nicht förderlich.

Der Entwurf nimmt in keiner Weise die Formensprache oder die Größe der Bebauung des Stadtteiles auf sondern erinnert an die internationale Architektur, die die Hafencity prägt.

 

Die einzelnen Baukörper des 2. Entwurfes nehmen die Formensprache der Wohngebäude des Stadtteils stärker auf und wirken trotz gleicher Nutzungsfläche weniger massig und bedrohlich.

 

Aspekte einzelner Schwerpunkte

Integration in den Stadtteil: Ein über 200 m langer Gebäuderiegel an der Straße Beim Schlump, der die gegenüber liegenden Wohngebäude mit 6 bzw. 7 Stockwerken überragt, wirkt festungsartig und abweisend, im besten Fall nur langweilig. Dieser Entwurf ist der Integration der Uni in den Stadtteil nicht förderlich.
Der Entwurf nimmt in keiner Weise die Formensprache oder die Größe der Bebauung des Stadtteiles auf sondern erinnert an die internationale Architektur, die die Hafencity prägt.

Die einzelnen Baukörper des 2. Entwurfes nehmen die Formensprache der Wohngebäude des Stadtteils stärker auf und wirken trotz gleicher Nutzungsfläche weniger massig und bedrohlich.

Standort: Ein riegelartiger Baukörper in der geplanten Höhe entlang der Straße Beim Schlump verändert das Erscheinungsbild der eigentlichen Straße in hohem Maße. Die halbseitige Bebauung der Straße und die Einfassung des Geomatikums mit einem Grüngürtel geben jetzt dem Benutzern und Anwohnern das Gefühl von Weite. Gerade in Städten ein wichtiger Aspekt des Wohlfühlens. Der 1. Preis macht die Straße Beim Schlump in Teilbereichen zu einer Straßenschlucht, Verkehrslärm der vielbefahrenen Straße wird nicht mehr von Grünflächen aufgenommen, sondern durch den hohen Baukörper in die Wohnbebauung zurückgeworfen. Die Belastung der Anwohner durch Abgase und Staub wird steigen.

Der 2. Entwurf liegt weiter von der Straße entfernt. Die filternden Grünbereiche bleiben erhalten.

Repräsentativität des Baukörpers: Der Baukörper wirkt weniger repräsentativ als erdrückend. Größe, falls das denn Repräsentation bedeutet, ist durch das Geomatikum gegeben. Mit der Renovierung des Geomatikums und seiner Fassade kann sich die Uni durchaus repräsentieren und sich von Wohnungsbau abheben.

Die Baukörper des 2. Entwurfes wirken kleiner, gruppieren sich um das Geomatikum und betonen es daher.

Kurze Wege innerhalb der Gebäude: Geht man nicht durch alle Baukörper, sondern nimmt Abkürzungen durch das Geomatikum, verlängern sich Wege durch die Abteilungen nicht, auch wenn die Gebäude, wie im 2. Preis um das Geomatikum gruppiert  sind.

Nutzung der Grünflächen des ehemaligen Schröderparks: Die Grünflächen des Schröderparks würden zu ca. 50% dem Neubau zum Opfer fallen. Weitere Teile durch Bautätigkeit in ihrer Nutzung stark beeinträchtigt.

Die Wiese wird je nach Wetterbedingung von Studenten zur Erholung, oft auch für Vorbereitungen auf Seminare und für gemeinsame Feiern genutzt. Die geplanten Innenhöfe der neuen Gebäude können diese Nutzung nicht ersetzen.
Anwohner nutzen die Wiese für sportliche Betätigungen, Feiern und Grillfeste. Für sie bliebe nur die Möglichkeit, den in der Nähe befindlichen, oft überfüllten Sternschanzenpark für diese Zwecke zu nutzen. Ihnen würde mit der Verwirklichung des 1. Preises Lebensqualität verloren gehen.
Der Baumbereich wird zurzeit von drei Kindergärten als Abenteuerspielplatz genutzt. Gerade die Verwilderung (nicht Vermüllung, die findet nur in den von der Uni der der Stadtreinigung gepflegten Flächen statt) bietet den Kindern ein naturnahes Erlebnis, das auf Spielplätzen und in öffentlichen Parks nicht gegeben ist. Die Baumbereiche werden seit Bestehen der MSV Schröderstift unter sicherheits- und versicherungstechnischen Aspekten von Gartenfirmen gepflegt.

Ökologische Aspekte: Der Stadtteil Eimsbüttel gehört zu den Stadtteilen Hamburgs mit den geringsten Grünanteilen. Grünbereiche wirken staubaufnehmend, lärmfilternd und –dämpfend, haben Einfluss auf die Grundwasserhöhe, wirken temperaturausgleichend, halten Luftfeuchtigkeit und beeinflussen insgesamt das Kleinklima positiv, und bieten Lebensräume für Insekten und Mikroorganismen. Gerade in waldrandähnlichen Bereichen wie dem Schröderpark ist die Population von Vögeln besonders groß. Auch Ausgleichsmaßnahmen könnten den Verlust der zur Disposition stehenden Grünflächen auf viel Jahre nicht ersetzen. Lichthöfe sind kein Ausgleich.

Fazit: Die Verwirklichung des 1. Preises würde die Lebensqualität der Anwohner und Studenten maßgeblich negativ beeinflussen und die vorausgegangene Bürgerbeteiligung ad absurdum führen. Dieses insbesondere, als der 2. Preis fast alle Bürgervorschläge aufnimmt.

Der 2. Preis ist für den Stadtteil die bessere Lösung.